Der Begriff Buntsandstein ist etwas verwirrend; er bezeichnet keinen bestimmten Gesteinstyp (also ein buntgefärbter Sandstein), sondern eine meist mehrere hundert Meter mächtige Gesteinseinheit, die überwiegend aus Sandsteinen aufgebaut ist.
Der Begriff Buntsandstein (im Sinne von "bunter Sandstein" im Gegensatz zum "roten Sandstein" = Rotliegend) geht auf Abraham Gottlob Werner zurück, der ihn etwa ab 1780 in seinen Vorlesungen an der Bergakademie in Freiberg benutzte.
Die Gesteine des Buntsandsteins, insbesondere die aus der Schicht des Mittleren Buntsandsteins, wurden aufgrund ihrer günstigen Eigenschaften (z. B. leichte Spaltbarkeit) häufig als Baumaterial für Bauwerke verwendet (z. B. Kirchen, Burgen, Brücken). Das Freiburger und Straßburger Münster, der Kaiserdom zu Frankfurt/Main, das Heidelberger Schloss, die Kirche des Klosters Alpirsbach, das Basler Münster und das Schloss Johannisburg in Aschaffenburg sind unter Inanspruchnahme von Gesteinen dieser lithostratigraphischen Gruppe errichtet worden.
Auf Grund des semiariden bis ariden Klimas lassen sich im mittleren Buntsandstein (sm) meist nur sehr artenarme Faunen auffinden. Unter den Wirbeltieren sind einige Kleinsaurier, Lurche wie beispielsweise Trematosaurus (ein ziemlich großer Labyrinthodontier) und Spurenfossilien wie Chirotherium (das so genannte «Handtier») erhalten. Unter den Wirbellosen wären zu nennen Conchostraken, Muscheln und Ostrakoden. Unter den Pflanzenfossilien treten Pleuromaia (Bärlappgewächs), Schizoneura (Farn) und Voltzia (Konifere) auf. Sporen und Pollen sind relativ häufig, darunter Bärlappgewächse (Lycopodiaceae).